#22 Yukon Territorium 

Nach dem Aufwachen ging es natürlich direkt an den Boya Lake zurück. Das Wasser sieht so schön aus in diesem See. Am liebsten würde man hier auch ins Wasser gehen, aber die Temperaturen lassen das noch nicht zu. 

Wir ließen den Tag ganz ruhig mit leckerem Kaffee und Frühstück angehen. Danach ging es dann für uns wieder auf den Cassiar-Highway, damit wir den letzten Rest des Highways, der uns in das Yukon Territorium bringt, fahren würden. Am Ende des Cassiar-Highways bogen wir rechts auf den Alaska Highway ab. Dort erwartete uns nach einigen Kilometern guter Straße, auf einmal nur noch hügelige Schotterpiste und alles im Camper vibrierte. Wir hatten schon Angst, dass das jetzt bis Alaska so weitergehen werden würde, aber nach ca. 20 km wurde die Straße wieder besser. 

Der Alaska Highway ist wunderschön und führt durch absolut unberührte Natur. Wir wollten unser Glück heute in Teslin versuchen, der einzigen „Stadt“ auf halben Weg nach Whitehorse. In den knapp 300km, kamen lediglich zwei Tankstellen, die geschlossen waren. In Teslin selbst gab es eine Tankstelle, in der wir wieder voll tankten, bevor wir im Campground nach einem Platz fragten. Doch leider konnte man uns hier nichts anbieten, da fast alle Plätze überschwemmt waren. Seit unserer Ankunft auf dem Festland und der Fahrt gen Norden kommen wir immer wieder an überschwemmte Gebiete vorbei. Bei der Weiterfahrt sahen wir dann auch die Überschwemmungen des Teslin Lakes, der nun bis zum Highway stand. In Teslin empfahl man uns einen Campground eine halbe Stunde nördlich in Johnsons Crossing, da alle anderen auch geschlossen waren. 

Wir vermuteten schon, dass wir auf dem Campingplatz nichts werden würden, wenn vorher alle geschlossen sind, aber der Campingplatz war relativ leer. Das Wetter war eigentlich ganz schön, doch an draußen sitzen war nicht zu denken: Die Moskitos waren auch hier wieder extrem – extrem viele, extrem große. Als nach dem Abendbrot unser Camper sich stetig mit mehr Mücken füllte – binnen einer halben Stunde hatten wir wieder 30 im Camper herumschwirren – brachen wir die Zelte ab. Hier konnten wir nicht bleiben und weitere Stiche in der Nacht kassieren, während hunderte um uns herumschwirren. In Lichtgeschwindigkeit hatten wir den Camper innen und außen abfahrbereit gemacht und machten uns um 20:30 wieder auf den Alaska Highway. Als Ziel hatten wir den Real Canadian Superstore, der um 22:00 schließen würde, bei dem wir aber unbedingt nach Ausrüstungszeug gegen den Kampf der Mücken schauen wollten. Um 21:45 erreichten wir unser Ziel, an dem wir auch die Nacht verbringen wollten. Obwohl schon 10 andere Camper hier das Nachtlager aufgeschlagen hatten, holten wir uns beim Customer Service das „ok“ eine Nacht hier stehen zu dürfen und deckten uns noch schnell mit Mückenspray ein. Hier auf dem Parkplatz war es aber Mückenfrei, so dass wir uns nur noch derer, die mitgefahren waren, entledigen mussten. Um 23:00 fielen wir fix und fertig; verzweifelt, wie es nun mit den Mücken weitergehen sollte; ins Bett. Draußen war es noch taghell, da die Sonne hier im hohen Norden erst kurz vor Mitternacht untergeht. 

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