#21 Stewart-Cassiar-Highway

An diesem Morgen sind wir ohne eine einzelne Mücke im Camper aufgewacht. Zwar auch ohne Idylle, aber dafür war die Nacht erholsamer und ruhig gewesen. Unsere Nachbarn waren fast alle schon weg, als wir um 9:00 frühstückten. Nach einer heißen Dusche machten wir uns dann wieder los und fuhren auf den Stewart-Cassiar-Highway. Dieser Highway ist schon besonders: Großartige Bergketten wechseln sich immer wieder mit weiten bewaldeten Ebenen ab, in denen sich teils stille Seen, teils rauschende Bäche und Flüsse befinden. Eingerahmt durch die Coast Mountains im Westen und den Skeena Mountains im Osten, fährt man durch nichts außer absolute Wildnis. Ab und zu mal eine Rest Area und gelegentlich eine Tankstelle im Abstand von einigen hunderten Kilometern. Wir haben schon seit Tagen kein Handynetz mehr, was einen etwas verunsichern kann. Gerade weil der Highway auch nicht sonderlich stark befahren ist. Doch darüber versuchen wir nicht groß nachzudenken, sondern genießen die herrliche Natur.
Mittlerweile häufen sich die Bärensichtungen auch. Auf dem Weg nach Jade City sahen wir einen Bären auf dem Highway, der uns interessiert entgegen kam und am Wegesrand im Vorbeifahren eine Mutter mit ihren beiden Cubs.
Unser Zwischenziel war heute Jade City. City ist hier vielleicht etwas fehlplatziert, denn es gibt neben einer Tankstelle noch fünf Wohnhäuser und einen großen Touristen-Shop, in denen lokales Jade aus den Cassiar Mountains in verschiedensten Formen und Farbtönen (von relativ hell zu typisch grün und teils auch schwarz) verkauft wird. Wir haben uns auch ein kleines Andenken gekauft.
Danach ging es ca. 30 Kilometer weiter zu unserem Stellplatz am Boya Lake Provincial Park und der Boya Lake hat es uns richtig angetan. Ein so wunderschöner See mit kristallklarem Wasser, am Ufer mit hohen Wäldern und im Hintergrund die Cassiar Mountains. Kilian holte sofort die Angel raus und versuchte sein Glück. Außer ein paar Kleinen, interessierte sich jedoch kein Fisch für den Haken.
Wir starteten auch für einen super kurzen Moment die Drohne – natürlich in dem Moment, in dem der Park Operator kam, um nach dem Rechten zu schauen und zu fragen, ob wir noch Feuerholz benötigen. Uns war nicht klar, dass wir in den Parks keine Drohne steigen lassen durften und so blieb es bei einem 8sec kurzen Video und einem Foto. Wieso sieht eigentlich alles noch mal viel schöner von oben aus?
Abends grillten wir und machten ein Lagerfeuer mit Marshmallows, zwar surrten ein paar Moskitos um uns herum, doch in das Mobil schaffte es wenige. 🙂















Leave a Reply