#49 Bisons, Hot Springs und Abbruch

Direkt als wir wieder auf den Alaska Highway gefahren sind, sprangen uns Warnhinweise entgegen, dass Bisons sich auf dem Highway befinden würden. Waren wir gehyped! Bisons sehen – das wäre es ja noch. Außerdem freuten wir uns irre wieder in British Columbia zu sein. Hier fühlten wir uns immer am wohlsten.
Die ersten 100km fuhren wir vorbei an wunderschönen Landschaften und klaren Seen. Bisons waren zwar nicht zu sehen, aber dafür war die Straße richtig gut gepflastert. Keine Schlaglöcher –
das kannten wir so eher selten vom Alaska Highway. Und dann plötzlich sahen wir wie durch Zufall einen versteckten Bison am Rand des Highway. Er war wirklich gut getarnt und nur schwer zu entdecken, doch wir waren begeistert, denn wir hatten einfach einen wilden Bison gesehen!!! Das wir während des gesamten Tages noch zwei Herden und auch vereinzelte Tiere zu sehen bekommen sollten, wussten wir ja zu dem Zeitpunkt noch nicht. 😉
Wir machten ein paar Halts an Viewpoints und machten auch eine kleine Wanderung zu den Smiths Falls. Danach ging es weiter Richtung Süden, denn wir hatten im Vorwege eine Nacht im Liard Hot Springs Provincial Park gebucht. In diesem Provincial Park kann man campen und gleichzeitig in den Heißen Quellen baden. Auf dem Weg zum Provincial Park kamen wir noch an einigen Bisons vorbei und sahen auch noch einen Bären über den Highway laufen.
Angekommen bei den Hot Springs machten wir uns natürlich auch direkt auf den Weg, denn wir wollten baden. Wir zogen uns schnell im Camper um und gingen 10min bis zu den Hot Springs. Vor einigen Wochen noch war der eine „Pool“ geschlossen, da Bären dort badeten. Heute waren aber beide geöffnet und es war so herrlich. Es roch zwar etwas schwefelig, aber das Wasser war so schön warm; an manchen Stellen schon fast ein wenig zu heiß.
Während wir das Bad genossen, warteten die Moskitos schon drauf, dass wir wieder rauskamen. Kaum verließ jemand den Pool, schwirrten sie schon los und suchten sich ihre Opfer… So auch als wir die Hot Springs verließen. So schnell waren wir wohl noch nie abgetrocknet und angezogen gewesen.
Zurück im Camper fuhren wir zu unserem gebuchten Platz. Bereits auf dem Weg war schon klar: Mit draußen sitzen war hier nichts. Aber wir waren eh kaputt, wollten duschen, danach Pizza backen und es uns dann eben drin gemütlich machen. Es war unglaublich, wie viele Mücken um unseren Camper schwirrten. Da waren wirklich Tausende und bei der Menge war es klar, dass durch irgendwelche Schächte, noch so kleinen Ritzen oder auch am Slide-Out, immer mal wieder eine es rein schaffte. Beim Abendessen vorbereiten ging es dann richtig los. Binnen einer Stunde erlegten wir 50 Mücken mit unserem Zapper, die alle trotz geschlossener Fenster und Türen reinkamen. Wir hatten einen so schönen ersten Tag wieder in British Columbia gehabt und der sollte bitte nicht so enden! Also packten wir unsere Sachen und fuhren um 19:30 weiter. Es war so egal, dass wir die Nacht dann doppelt zahlen mussten. Nach knapp einer Stunde Fahrt (und einigen weiteren Bisons-Sichtungen, was zur Stimmungserhellung beitrug) kamen wir am nächsten Campingplatz an. Dieser lag am Muncho Lake und nachdem wir uns bei den Rangern zwecks Mückensituation erkundigt hatten, bekamen wir einen der letzten beiden Plätze. Direkt am wunderschönen See. Nachdem wir dann erstmal noch die letzten Mücken gejagt hatten und weitere 20 erlegt hatten, bauten wir uns unsere Höhle aus dem Moskito-Netz. Das ist ein bisschen wie ein Himmelbett und irgendwie auch cozy dadurch.
Während wir noch eine Folge unserer Serie schauten, kamen noch einige Moskitos aus ihren Verstecken, die wir vom ersten Platz mitgebracht hatten, aber zumindest schliefen wir ruhig in unserem Safe Place und bekamen keine Stiche mehr in der Nacht.

















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