#39 Denali-Struggle 

Um 8:30 klingelte uns der Wecker wach. Wir machten uns fix fertig und machten uns auf den Weg zum Eingang des Denali Nationalparks. Als erstes fuhren wir den Campground Check-In an. Hier müssen sich alle Camper einmal melden und ihre Unterlagen zeigen. Wir hatten uns bereits weit im Voraus einen Campingplatz auf Empfehlung gebucht – den Teklanika River Campground. Der Teklanika Campground ist der Campingplatz, der am weitesten im Park gelegen ist und mit einem Wohnmobil erreichbar ist. 3 Nächte ist Minimumaufenthalt, da man den Park versucht vor unnötigen Abgasen zu schützen. Man darf also nur die 30 Meilen reinfahren und darf das Auto dann nicht mehr bewegen. Aber es gibt Shuttle-Busse im Park, mit denen man dann noch weiter in den Park fahren darf. 

Aufgrund eines Erdrutsches im letzten Jahr ist die Busroute aber nach weiteren 15 Meilen gesperrt, so dass man kaum tiefer reinkommt. Wir haben uns in Deutschland noch einen extra Pass für den Bus gekauft, da wir dies leider nicht wussten. Generell lässt einen der Denali NP ordentlich in die Tasche greifen. So mussten wir neben unseren ziemlich teuren Campingplatzgebühren, den Bustickets auch noch Eintritt für den Park bezahlen. Dann darf man mit dem Busticket von unserem Campground nur weiter in den Park reinfahren, aber nicht weiter rausfahren als bis zu unserem Campground, obwohl der Shuttlebus ja vom Anfang des Parks bis zum Ende fährt… Wenn man weiter fahren würde, müsste man sich neue Bustickets kaufen, so hieß es. Es gibt aber nur am Anfang des Nationalparks, da wo auch das Visitor Center ist, ausgewiesene Wanderwege. Auf unsere Nachfrage beim Ranger, ob bei uns tiefer im Park, denn auch Wanderwege existieren würden, schüttelte dieser nur mit Kopf: „Nein, dort existiert nur Wildnis – ihr müsste euch eure Wege selbst durch die Wälder und die Tundra vor Ort schlagen. Ihr wisst wie ihr euch bei Bärenkontakt verhalten müsst? Und geht auch nicht zu dicht an die Elche!“ Wow… In den Flyern stand überall man solle nur in Gruppen laufen und es reicht auch nicht, wenn man nur ein Bärenspray dabei hat, sondern jede Person sollte eins griffparat haben.

Und bis man das alles verstand hat, waren wir schon etwas genervt. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir uns nicht extra einen Platz mitten drin gesucht, sondern einen vorne bei den Wanderwegen und wären dann mit dem Bus reingefahren. Wir waren ja schon in einigen Nationalparks der USA, aber Denali ist absolut der komplizierteste.

Nach dem wir uns alle Infos geholt und verstanden hatten, machten wir erst einmal eine Wanderung um den Horshoelake. Die Wanderung ging ca. 2h und war wirklich toll. Danach machten wir uns auf den Weg zum Campingplatz. Nach knapp 15 Meilen kam ein letzter Stop, in dem wir nochmal kontrolliert worden sind, weil Besucher:innen, die keine Reservierung auf dem Campingplatz haben, nicht weiterfahren dürfen. Hier wurden wir nochmal kurz belehrt, gefragt, ob wir genug Wasser und Essen dabei hätten und dann durften wir passieren. Die Fahrt zum Campground dauerte insgesamt eine Stunde, weil man nur langsam auf der ungepflasterten Straße fahren durfte. Die Strecke war wirklich schön, nur waren die hohen Berge nicht zu sehen, da diese in den tiefen Wolken lagen. 

Beim Campingplatz angekommen, schlugen wir unser Lager auf. Wir guckten uns schon etwas um und spazierten zum Fluss. Den Abend verbrachten wir lesend. Unsere Bücher waren so gut, dass wir bis kurz vor Mitternacht gelesen haben.

You Might Also Like

Leave a Reply