#81 Icefield Parkway und Lake Louise 

Heute kamen Erinnerungen hoch als wir auf den Icefield Parkway fuhren. Vor einigen Wochen mussten wir hier ohne Stop durchrauschen, da Kilian morgens einen positiven Coronatest hatte. Nun sollte es aber etwas anders laufen. Wir fuhren früh los, damit wir einige Stops auf dem Icefield Parkway, einer der schönsten Panoramastraßen, machen konnten. Wir hielten u.a. an den Athabasca Falls und den Sunwapta Falls, bevor wir dann eine Kaffeepause im Icefield Centre machten. Einige Schilder auf der Strecke warnten vor Wildlife auf der Straße, aber zunächst sahen wir keine Bergziegen oder ähnliches. 

Nach unserem Stop im Icefield Centre machten wir uns weiter. Schnell wurde die Straße leicht neblig und ein beißender Rauchgeruch stieg uns in die Nase. Nun warnten die Schilder vor schlechter Sicht aufgrund eines Waldbrandes. Nach einigen Kilometer fuhren wir auf eine Art Stau zu, was in touristischen Gegenden in Kanada immer Wildlife bedeutet. Und richtig, ein Schwarzbär saß gemütlich am Straßenrand und ließ sich von den Menschenmassen nicht stören, die ihn gespannt beobachteten und fotografieren. Vermutlich war er es einfach schon gewöhnt. Wir freuten uns, denn schließlich war es erst die zweite Bärensichtung für die Eltern. 🙂 

Nächster Stop war dann am Peyto-Lake, der berühmt ist für seine besondere Form, die an einen Wolf oder Fuchs erinnert. Vom Parkplatz ist es eine kleine, aber steile Wanderung hoch zum Aussichtspunkt, von dem aus meinen herrlichen Blick auf den türkisen Bergsee werfen kann.

Nachdem wir die Aussicht genossen und Fotos gemacht hatten, gab es auf dem Parkplatz noch ein Eis, denn es war wieder über 30 Grad heiß. Nach der kleinen Stärkung ging es zum Campingplatz nach Lake Louise, denn wir hatten Bustickets einen Abend vorher für uns reserviert, um mit den Shuttle vom Campground zum Hauptshuttle-Punkt und danach zum Lake Louise selbst zu fahren. Einen Parkplatz bekommt man in der Hauptsaison nur weit vor Sonnenaufgang, umso besser ist es, dass es hier einen gut organisierten Shuttle-Service gibt. 

Beim Lake Louise angekommen waren wir erstmal geschockt von den Menschenmassen. So viele Menschen tummelten sich hier und wollten Fotos von dem schönen Gletschersee machen, welcher der meist fotografierteste Ort in Kanada (einige Reiseführer sagen auch der Welt) ist. Das Coole beim Fotos machen beim Lake Louise ist immer, dass es auf den Fotos so aussieht, als wäre man komplett alleine. 😀 Der Schein trügt sooo sehr.   

Der See hat auch wirklich eine tolle Farbe und ist auf jeden Fall ein Foto wert, dennoch können wir den krassen Hype nicht ganz so sehr verstehen, gibt es doch in Kanada mindestens (!) genauso schöne Seen, die weitaus weniger überlaufen sind. 

Tini hatte sich fest vorgenommen im Bookstore ein Buch als Andenken mitzunehmen und entschied sich für ein weiteres von Richard Wagamese (kanadischer Autor indigener Herkunft, der in seinen Romanen viele autobiografische Erfahrungen einbringt; „Der gefrorene Himmel“ (Original: Indian Horse) ist ne 10/10 btw.) 

Auf dem Campingplatz zurückgekommen, machten wir in unseren Campern Abendessen und aßen dann aber gemeinsam draußen. Ein schöner Abschluss für den tollen Tag. 

Danach wollten wir eigentlich noch einen Serienabend machen, aber verquatschten uns dann etwas und sprachen über unsere Zeit im Camper, die bald enden würde… Eine Folge „Manifest“ gab es aber dann doch! 🙂

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One Comment

  1. Steffi

    wieder so tolle Fotos 🙂

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